Nicht regenerative Energiequellen
Konventionelle Energiegewinnung
Konventionelle Energiegewinnung baut auf nicht erneuerbare Rohstoffe.
Dabei unterscheidet man zwischen
a) fossilen Rohstoffen bzw. Energieträgern
und
b) nuclearen Rohstoffen bzw. Energieträgern, z.B. Uran und Plutonium
a) Fossile Rohstoffe bzw. Energieträger sind etwas Kohle, Erdgas oder Erdöl.
Vor 300 Millionen Jahren, im Karbon, entstanden riesige Farnwälder. Die Pflanzen betrieben Fotosynthese und speicherten die Energie der Sonne in ihrer Biomasse. Fielen die Baumfarne in der sumpfigen Landschaft um, so verrotteten sie nicht, sondern wurde in den Sümpfen luftdicht abgeschlossen. Ihre Umwandlung von Holz über Torf zu Braunkohle und schließlich Steinkohle konnte beginnen. Somit ist Steinkohle quasi chemisch gespeicherte Sonnenenergie oder auch gebundenes CO2, da die Baumfarne das CO2 ihrer Umgebung bei der Fotosynthese in Zucker und Baumaterial umgewandelt hatten, dass sich im Laufe der Zeit zu fast reinem Kohlenstoff verdichtete. Werden diese fossilen Rohstoffe zur Energiegewinnung verbrannt, verbindet sich der Kohlenstoff (C) mit dem Sauerstoff (O2) zu CO2.
Etwas jünger als Steinkohle, die ihren Ursprung in den Sumpfwäldern des Karbons hat, sind Erdöl und Erdgas.
Erdöl und Erdgas sind die Reste von mikroskopisch kleinen Lebewesen, Plankton in den Urmeeren vor über 65 Millionen Jahren. In der Kreidezeit im Erdmittelalter vor 145 bis 65 Millionen Jahren vor unserer Zeitrechnung sank abgestorbenes Plankton in tiefen Seen und Meeren zu Boden und konnte aufgrund des Sauerstoffmangels in der Tiefe nicht verrotten. Weitere Ablagerungen legten sich auf die Planktonschicht. Unter hohem Druck und hohen Temperaturen verwandelte sich das Plankton zu Erdöl.
Auch Erdöl ist somit chemisch gespeichertes Sonnenlicht oder auch gebundenes CO2, entstanden zur Zeit der Dinosaurier!
Wenn Holz verbrennt, entsteht bei der Verbrennung CO2, genauso wie bei der Verbrennung von Kohle oder Erdöl.
Der große Unterschied ist nun folgender: Wenn Holz entsteht, also der Baum wächst, nimmt er CO2 aus der Luft auf und verwandelt bei der Fotosynthese mit Hilfe der Energie der Sonne CO2 in Zucker. Es wird also genau so viel CO2 aus der Luft ins Holz eingebaut wie bei der Verbrennung entstehen. Man sagt, Holz ist CO2 neutral.
Wenn Erdöl verbrennt, entsteht auch CO2, da es aber um fossile Organismen geht, sind keine Lebewesen da, die dieses CO2 wieder binden können, es ist also zusätzliches CO2, das in die Atmosphäre, also in unsere Luft gelangt- Fossile Rohstoffe sind daher nicht CO2neutral., sie schaden unserem Klima!
b) Nukleare Rohstoffe bzw. Energieträger
Die Atomenergie gehört auch zu den nicht erneuerbaren Energieformen.
Um Atomenergie zu gewinnen, benötigt man spaltbare Elemente, z.B. Uran oder Plutonium. Auch diese Rohstoffe sind auf der Erde nicht unbegrenzt vorhanden und neigen sich irgendwann dem Ende zu.
Laut der Publikation „Energie und Umwelt“ der Bundeszentrale für politische Bildung aus dem Jahre 2013 liegt die Reichweite von:
- Kohle weltweit bei 112 Jahren
- Erdöl weltweit bei 54 Jahren
- Erdgas weltweit bei 64 Jahren
und die gesamte Reichweite der Kernbrennstoffe (v.a. Uran) bei ca. 70 Jahren.
Silke Geroldinger, 2018