Hildegard von Bingen
Geb.: 1098 in Bermersheim vor der Höhe
Gest.: 1179 im Kloster Rupertsberg
Dichterin und bedeutende Universalgelehrte ihrer Zeit. Religion, Medizin, Musik, Kosmologie und Ethik waren die Themen mit denen sich ihre Werke befassten. In der katholischen Kirche gilt sie als Heilige.
Bereits mit acht Jahren wurde sie in religiöse Erziehung gegeben. 1112 würde sie in das Disibodenberg Kloster eingeschlossen. 1136 wählten sie die Schülerinnen zur Magistra, aber es kam oft zu Streit, weil Hildegard die langen Gebets- und Gottesdienstzeiten verkürzte. Da wollte sie ein eigenes Kloster gründen, doch die Benediktiner von Disidodenberg wollten das nicht, da das Kloster populär durch Hildegard wurde.
Für die Begründungen ihrer Texte berief sie sich auf Visionen. Sie begann mit Hilfe eines Schreibers ihre Visionen auf Latein niederzuschreiben. 1147 erlaubte ihr der Papst ihre Texte zu veröffentlichen.
Hildegard gründete zwischen 1147 und 1150 das Kloster Rupertsberg. Hildegard kaufte das Augustinerkloster in Eiblingen und gründete dort ein Tochterkloster, da sie Anzahl der Nonne immer mehr zunahm.
Sie schrieb Abhandlungen. Interessant sind welche über Pflanzen und Kranheiten. Sie verfasste sogar Bücher, weshalb sie heute teilweise als „erste deutsche Ärtzin“ bezeichnet wird.
Damals mischte sie das griechisch-lateinische Wissen über Krankheiten und Pflanzen mit der Volksmedizin, dafür nutze sie erstmals Pflanzennamen. Für die Entstehung von Krankheiten, Körperlichkeit und Sexualität entwickelte sie eigene Ansichten. Die Entwicklung der Verfahren waren meist nicht ihr Verdienst, sondern sie nahm bereits bekannte Behandlungsmethoden aus verschieden Quellen und tat sie zusammen.
Sie hatte auch eine große Bedeutung in der Musik. Aus der überlieferten Sammlung gehen 77 liturgische Gesänge und Melodien hervor. Die Bandbreite der Gesänge umfasst zum Beispiel Hymnen, Antiphonen und Kyrien.
Antonia Voloshyn und Constanze Glaser-1HMB, HLMW 9, 2014
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