Christiane Nüsslein-Volhard wurde am 20. 10. 1942 in Magdeburg geboren. Ihr Vater, Rolf Volhard war Architekt und ihre Mutter, Brigitte, war eine Kindergärtnerin. Nach  dem Krieg zogen sie zu Christianes Großvater, der in Frankfurt-Sachsenhausen ein Haus besaß und als Facharzt für Herz- und Nierenkrankheiten tätig war.

Seit 1985 ist Christiane Direktorin der Abteilung Genetik des Instituts für Entwicklungsbiologie am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. 1973 schrieb sie eine Dissertation, mit der sie dann promovierte. Sie leitete eine Forschungsgruppe die Europäische Molekularbiologischen Laboratorium (EMBL) heißt. Dann wurde sie Gruppenleiterin am Friedrich-Miescher-Laboratorium. Sie ist auch Mitglied und Direktorin der Entwicklungsbiologie.

Bereits als Kind begeisterte Christiane sich für Tiere und Pflanzen, und seit ihrer Pubertät wollte sie Biologin werden. Sie ging auf das Schiller Gymnasium in Frankfurt. Sie war gut in Mathe und Chemie und spielte Querflöte und sang gerne. Noch während des Studiums heiratete sie 1967 den Physiker Volker Nüsslein. 1977 trennte sie sich von ihrem Ehemann.

Christiane befasste sich mit Formen und Gestalten bei der Entwicklung von Tieren. Es gibt verschiedene Gene, die die Entwicklung steuern und entscheidende Funktionen (bei der Gestaltbildung im Embryo) haben. Es wurden Mechanismen nachgewiesen die bestimmte Faktoren bei einem Ei bestimmen. Seit etwa 15 Jahren arbeitet Christiane auch am Zebrafisch, der ein neues Modellsystem für die Untersuchung bei Wirbeltieren darstellt. Ziel dieser Forschung ist es Gene zu finden, die bei der Variation der Formen eine Rolle spielen.

1995 erhielt sie für ihre Entdeckung der genetischen Steuerungsmechanismen der Embryonalentwicklung den Nobelpreis für Medizin. Sie gehört damit zu den wenigen Frauen überhaupt, denen ein Nobelpreis zuerkannt wurde.