Ökolog-Projekte 2013/14
Abfall(-Entsorgungs-)Einschulung der ersten Klassen durch Abfallbeauftragte der MA 48
Mag. Karl Hartmann erklärte unseren Schüler/innen auf professionelle und humorvolle Weise die korrekte Mülltrennung und vermittelte auch die Hintergründe, warum bestimmte Handlungen (z.B. Ausdrücken und Zerquetschen der PET Flaschen, richtiges Papiersammeln,…) notwendig sind.
Am Ende der Stunde (die viel zu kurz war, um alle Fragen zu beantworten) waren unsere Schüler/innen richtige Mülltrenn- Expert/innen!
Besuch des ISWA World Kongresses
Der diesjährige ISWA (International Social Waste Association) World Congress 2013
fand im Oktober in Wien statt – und wir, die Schülerinnen der 3 AMA, hatten auf Grund einer Einladung der MA 48 Gelegenheit, daran teilzunehmen.
Wir hörten im Rahmen der Vienna Waste Management Conference einige Vorträge aus dem
Bereich „Waste prevention & conservation of resources“ –
– über die Abfallsituation weltweit, im speziellen in den USA
(„Oberirdischer Bergbau“ von Plastikabfällen aus komplexen Abfallströmen);
– über den „Münchner Weg“ (Abfallwirtschaft in München);
– über die Abfallwirtschaft in Wien:
Chancen und Grenzen der kommunalen Abfallwirtschaft (MA 48) – und
Ökologische Beschaffung (Ökokauf Wien, MA 22).
Besonders beeindruckte uns der Vortrag über den „Bergbau von Plastikabfällen“.
Wir sahen erschütternde Bilder – wie das von einem Buben, der aus einem riesigen Müllberg gezielt Plastikstrohhalme für die Wiederverwertung aussortierte, um mit dem Erlös seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Wir erfuhren u.a. auch, dass bei der Kunststoffproduktion Abfall statt Öl als Quellmaterial eingesetzt werden kann – was bereits bei der Produktion von Kaffeemaschinen, Druckern und Staubsaugern erprobt wurde.
Nach diesen interessanten Vorträgen durften wir ein köstliches – nachhaltiges – Buffet genießen!
Abschließend bleibt noch festzustellen, dass wir sehr viel über Abfallvermeidung und Ressourcenschonung erfahren haben und überzeugt sind, dass es sowohl auf globale Zusammenarbeit als auch auf die Mitarbeit jeder einzelnen Person ankommt.
Schülerinnen der 3 AMA mit Mag. A. Gotz-Pollak
2 HMA goes ISWA World-Kongress
Am 9. Oktober 2013 besuchte unsere Klasse, die 2HMA, im Rahmen des NAWI Unterrichts den ISWA World Congress. Das ist einer der weltweit bedeutendsten Kongresse im Bereich der Abfallwirtschaft.
Die Vorträge, welche wir besuchten, behandelten die Abfall – undBioabfallwirtschaft in Deutschland, Österreich und Iran, mit besonderem Schwerpunkt auf die biologischen Abfälle. Wir durften dabei erfahren, dass Wien bei der Behandlung seiner biogenen Abfälle ganz andere Wege einschlägt als etwa die punkto Einwohnerzahl und Fläche vergleichbare Stadt Hamburg.
Die MA 48 (Magistratsabteilung 48) ist Teil des Magistrats der Stadt Wien. Die Abteilung ist verantwortlich für die Sammlung und Behandlung kommunaler Abfälle sowie fürStraßenreinigung und Winterdienst.
3.500 Mitarbeiter sind beschäftigt und halten jeden Tag Wien sauber, um eine hohe Lebensqualität für die Bürger/innen zu gewährleisten. Abfälle werden optimal entsorgt, Materialien wie Papier, Glas und Kunststoff-Flaschen werden meist in externen Anlagen recyclet . Nicht verwertbare und sperrige Abfälle werden thermisch behandelt und anschließend auf umweltgerechte Weise entsorgt. Ca 100 nationale und ausländische Delegationen besuchen Wien jedes Jahr um etwas über die Entsorgung der Abfälle hier zu lernen. Aber auch der internationale Abfallwirtschaftskongress hat eine lange Tradition bei der MA 48.
Die Vorträge waren sehr interessant und wir haben auch viel gelernt! Am Anfang waren wir kritisch und wussten nicht, ob uns dieses Thema interessieren würde – doch nach dem Kongress waren wir froh, teilgenommen zu haben.
Ich glaube im Namen aller Schülerinen der 2HMA zu sprechen, wenn ich sage, dass wir dazu bewegt wurden, uns mit diesem äußerst wichtigen Thema Mülltrennung intensiver zu beschäftigen! Alles in allem war es ein sehr lehreicher Tag mit spannenden Vorträgen, tollem Buffet und viel Spaß.
Aleksandra Dimitrijevic, 2HMA
Seifen herstellen für den Regenwald & Verkauf der Seifen am Tag der offenen Tür
1HMA, 1HMB, 2HMA, 2HMB, HLMW9; 1HGA, 2HGA, 3FGA; HLTW21 und Silke GEROLDINGER
- Spendenübergabe HLMW9
Spendenübergabe HLMW9
- Spendenübergabe HLTW21
Spendenübergabe HLTW21
ÖKODAY 2013/14
4 Klassen- 4 Workshops zum Thema Globalisierung, war das Motto des diesjährigen Ökodays, welcher am 12.02. 2014 stattfand. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten (Umbau) war der Ökoday auch heuer wieder als „Ökoday light konzipiert.
Die ersten und zweiten Modeklassen der HLMW 9 siedeten bereits vor Weihnachten Seifen (aus Pflanzenölen, NaOH und anderen ausgewählten Rohstoffen) und verkauften diese an beiden Tagen der offenen Tür, um für den Reinerlös im Namen der Schule Regenwald der Österreicher/innen in La Gamba, Costa Rica frei zu kaufen. Die am Seifenprojekt mitmachenden Klassen nahmen nun auch am Ökoday teil. Neben Inputs der MA 48 (Workshop zum Thema „Taste the Waste- die 1HMB betrachtete verschiedene Seiten rund ums Thema „ Essen im Mülleimer“), gab es Informationen, Mitmachstationen und einen Quiz über biologische Landwirtschaft von einer kompetenten und sehr netten Biobäuerin von Bio Austria (2HMB) und einen Workshop über globale Gesichtspunkte der Baumwollherstellung der Südwind Agentur(1HMA). Schüler/innen der 2HMA durften nach dem Dokumentarfilm „Akte Alu“ Cremes für alle teilnehmenden Schüler/innen selber rühren.
Dank der couragierten Mitarbeit der betreuenden Lehrer/innen und Lehrer und den gut vorbereiteten Referent/innen, die mit viel Engagement und Materialien in die Schule kamen, wurde es ein gelungener und lehrreicher Nachmittag mit vielen spannenden und vor allem sozial und ökologisch relevanten Aspekten der Globalisierung.
- Cremes ohne Schadstoffe-2HMA
- Kosmetik-2-1HMA
Kosmetik-2-1HMA
- Kosmetik-1HMA
Silke Geroldinger, Ökolog-Koordinatorin der HLMW9
HLMW9 meets HORT Franklinstraße
Im März besuchte die 2HMB zweimal im Rahmen eines NAWI/Ökolog Projekts den Kindergarten/Hort in der Franklinstraße im 21. Wiener Gemeindebezirk. Einige Schüler/innen und Schüler bereiteten sich naturwissenschaftliche Experimente vor, andere planten Ökolog Projekte.
Schon von Weitem wurden die Schüler/innen von den Kindern freudig begrüßt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde bauten die Schülerinnen und Schüler ihre Stationen auf und die Kinder konnten im Stationsbetrieb alle Experimente durchführen. Neben der fachlichen Vorbereitung (die Schüler/innen erklärten den Kindern die Experimente und beantworteten ihre Fragen) wurden auch ganz besonders die sozialen Kompetenzen gefördert.
Die Kinder durften erfahren, dass Luft nicht Nichts ist, sie bliesen Luftballons mit Backpulver und Essig auf und untersuchten einige Alltagschemikalien im Hort (Handseife, Essig, Zitronenaft,…) auf ihren pH Wert. Weitere Fragestellungen, denen die Kinder unter profunder Anleitung nachgingen waren: wie macht man aus einem Ei einen Gummiball? Wie wird aus einem Wassertropfen eine Lupe? U.s.w.
Zwei Schüler/innen bauten mit den Kindern eine Kläranlage und eine Gruppe machte Recycling hautnah erlebbar, in dem sie Papier schöpften.
Den Kindern und auch den Pädagoginnen hat der gelungene Nachmittag sehr gefallen und beim Verabschieden erfolgte sogleich eine Wiedereinladung seitens der Leiterin für nächstes Jahr.
- pH-Analyse
pH-Analyse
- Feuerlöscher
Feuerlöscher
- Versuche mit Luft
Versuche mit Luft
- klaeranlage-2
klaeranlage-2
- klaeranlage-1
klaeranlage-1
- Papier wird gerissen...
papier-5
- ...trocknen!
papier-4
- ...und vorsichtig kippen!
papier-3
- ganz schön schwierig!
papier-2
- ...geschöpft...
papier-1
Atom-Workshop von GLOBAL 2000 mit Besuch der Zeitzeugin der Atomkatastrophe von Tschernobyl
Am Mittwoch 23. April wurden unsere Klasse, die 1HMA, sowie die 1HMB im Rahmen eines GLOBAL 2000 Workshops von einer Zeitzeugin des Reaktorunfalls in Tschernobyl, Natalija Tereschenko, besucht. Ausführlich erzählte uns die Ärztin ihre traurige Geschichte. Zum Zeitpunkt des Reaktorunfalls hatte sie als Leiterin einer Labor-Abteilung in einer Klinik gearbeitet. Im Mai 1986 passierte das Atomunglück in Tschernobyl. Die Bewohner der Stadt wurden evakuiert und mussten ihre Heimat verlassen, doch manche Menschen weigerten sich, sie wollten ihr ganzes Hab und Gut nicht einfach zurück lassen. Vielen war gar nicht bewusst, wie gefährlich diese Strahlung für sie war und nahmen die Situation überhaupt nicht ernst. Es wurde ihnen erst klar als die neugeborenen Tiere und Kinder anfingen zu sterben und es viele Fehlgeburten gab. Da die Strahlung auf junge und unreife Organismen sehr stark wirkte, mussten schwangeren Frauen sogar ihre Kinder abtreiben.
Natalija konnte ihr Zuhause nicht verlassen, sie musste eine Weile weiter in der Klinik arbeiten und hoffte, dort helfen zu können. Ihre Aufgabe war es Blutproben zu nehmen um die Stärke der Strahlung im Körper der Liquidatoren, Arbeiter und Feuerwehrmänner abmessen zu können. Stark verstrahlten Menschen wurden blind oder erkrankten an Krebs oder anderen Krankheiten, für viele von ihnen gab es keine Überlebenschancen mehr. Auch Natalija kam nicht ganz gesund davon, innerhalb einigen Monaten bildete sich ein Geschwulst auf der rechten Hand, die Hand wurde zwar operiert doch sie kann diese bis heute nicht normal bewegen.
Neben der Ärztin erzählte uns auch ihre Dolmetscherin von ihrem bewegenden Schicksal. Geboren in Tschernobyl war sie zum Zeitpunkt des Atomunfalls gerade ein Jahr alt. Mit 10 Jahren erkrankte sie schwer an Leukämie. Die Dolmetscherin hatte Glück, dass sie eines der ersten Kinder war, die on GLOBAL 2000 betreut wurden. So hatte sie Zugang zu moderner, westlicher Medizin, die ihr das Leben rettete und durfte nach Österreich auf Erholung fahren. Noch heute hat sie daher eine enge Bindung zu Österreich.
Text: Amina Maschigova, 1HMA, HLMW9, 2014
- Atom-WS-4-GERS
Atom-WS-4-GERS
- Atom-WS-3-GERS
- Atom-WS-2-GERS
Atom-WS-2-GERS
- Atom-WS-1-GERS
Atom-WS-1-GERS
Erstellen einer NAWI- Homepage
Die Idee, eine NAWI Seite für Schüler/innen und vor allem mit Schüler/innen zu erstellen geisterte mir schon lange im Kopf herum. Ein eLC-Projekt kam dann zur rechten Zeit.
Die NAWI Seite entsteht durch fächer- klassen- und schulübergreifenden, genderorientierten Projektunterricht mit dem Ziel, keine Stereotypen zu reproduzieren. Das größere Abschnitte noch „Baustelle“ sind, wird bewusst in Kauf genommen, da das Projekt auf mehrere Jahre angelegt ist, mit dem Ziel, schul- und lernunterstützend eingesetzt werden zu können.
Die NAWI Homepage bietet Informationen, Quizzes und Lernmaterial für den Unterricht in naturwissenschaftlichen Gegenständen. Alle Inhalte wurden und werden durch Referate und Ausarbeitungen von Schüler/innen in Kooperation mit den jeweiligen Lehrkräften erstellt
Im Rahmen dieser schulübergreifenden Kooperation werden die Inhalte schließlich durch Schüler/innen der HLMW9 im Informatik-Unterricht gepflegt. Die gezeichneten Portraits entstanden großteils im Kunstunterricht. An dieser Stelle auch ein großer Dank an Mag. Alexandra Zimmermann von der HLMW9 und auch an Mag. Alice Gotz für viele Ökolog-Beiträge durch ihre Schüler/innen.
Ich freue mich jedenfalls sehr über die gelungene Partnerschaft der HLMW9 mit den Partnerschulen und ich möchte mich an dieser Stelle daher bei den Partnerschulen für die gute Zusammenarbeit bedanken und die beteiligten Schulen und die hauptverantwortlichen Lehrkräfte für das Projekt vorstellen.
am Projekt teilnehmende Schulen sind:
Michelbeuerngasse 12, 1200 Wien
Mag. Silke Geroldinger, MMag. Elke Spengler-Amesberger, Mag. Eva Kremser
Wassermanngasse 12, 1210 Wien
Mag. Silke Geroldinger, Mag. DDr. Harald Richar
Kalvarienberggasse 28, 1170 Wien, Mag. Monika Ferstl
Polgarstr. 24, 1220 Wien, Mag. Gerald Kurz
Silke Geroldinger, HLMW9 und HLTW21
Gender Award 2014 – Gender, Diversität, Arbeitswelt
In diesem Projekt sollten stereotype Geschlechterrollen, geschlechterspezifische Konventionen und stereotype Rollenerwartungen thematisiert werden. In kritischem Nachfragen sind die Schülerinnen und Schüler der 2HMB schließlich geschult – die Klasse wurde von Anfang an als COOL-Klasse (Cooperatives offenes Lernen) geführt. So lag es nahe, sich mit Themen in Bezug auf Diversity und Gender zu beschäftigen.
Zunächst wurde eine Kollektion entworfen und im Weiteren in der Werkstätte, unterstützt vom 3. Aufbaulehrgang für Mode, in oft mühevoller Hand-Arbeit gefertigt – eine Kollektion, die eine eindeutige Zuordnung zu Mann oder Frau nicht zulässt. In diesen Projektmodellen, die die typischen Geschlechterrollen aufbrachen, agierten dann eine Schülerin und ein Schüler in einem Kurzfilm, in dem – mit Unterstützung von zwei Schülern der Höheren Graphischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt – einige Alltagssituationen von Jugendlichen dargestellt wurden.
Der Erfolg blieb nicht aus: Bei der Präsentation in der Arbeiterkammer Wien am 18. März waren die Jurymitglieder von der Intensivität der die Filmvorführung begleitenden Kollektionsvorführung begeistert – und die Klasse wurde mit dem „Gender-Award“ in der Kategorie „Beste Performance“ ausgezeichnet!
Mit großem Beifall wurde die Kollektion „Male-Female? Female-Male?“ auch im Rahmen der Modeschau der HLMW9 am 8. April 2014 im WUK präsentiert.