Diabethes
Hormone sind chem. Botenstoffe. Sie werden in endokrinen Drüsen gebildet. Endokrine Drüsen geben die Hormone in die Blutbahn ab. Im Gegensatz dazu geben exokrine Drüsen ihre Sekrete nach außen ab.
Insulin und Glukagon sind Hormone der Bauchspeicheldrüse. Sie spielen eine wichtige Rolle im Zuckerstoffwechsel und wirken dabei als Gegenspieler.
Insulin dient zur Senkung des Blutzuckerspiegels. Das Hormon fördert die Bildung und Speicherung von Glykogen (tierische Speicherform der Glukose) in Muskel, Leber – und Fettgewebe und hemmt die Glukose-Freisetzung aus der Leber. Weiters reguliert Insulin auch den Fettstoffwechsel.
Insulin wird in den Beta-Zellen der Langerhans’schen Inseln in der Bauchspeicheldrüse gebildet und bei Bedarf ins Blut abgegeben.
Glukagon wirkt genau entgegengesetzt zu Insulin. Das Hormon fördert den Abbau von Glykogen in der Leber und hebt den Blutzuckerspiegel. Glucagon fördert auch den Fettabbau. Steigt der Blutzuckerspiegel, wird die Ausschüttung von Glukagon gehemmt; bei niedrigem Blutzuckerspiegel wird Glukagon ausgeschüttet.
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, der Zuckerstoffwechsel Betroffener ist gestört; die Bauchspeicheldrüse betroffener Personen produziert zu wenig bis kein Insulin. Dabei unterscheidet man zwei Typen von Diabetes:
Die erste und meist schwerere Form des Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, wobei sich das eigene Immunsystem gegen Zellen der Bauchspeicheldrüse richtet.
Die zweite, harmlosere Form findet sich eher bei älteren und übergewichtigen Menschen, die sich zucker- und fettreich ernähren. In jüngerer Zeit tritt dieser „Altersdiabetes“ leider auch schon bei Kindern auf, vor allem in den USA.
Diabetes Typ 1: Autoimmunerkrankung: die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse werden durch körpereigene Antikörper zerstört. Die Bauchspeicheldrüse kann in der Folge kein bzw. nicht ausreichend Insulin bilden.
Die Veranlagung an Diabetes Typ 2 zu erkranken ist erblich. Gefördert wird das Entstehen eines Typ-2-Diabetes durch Übergewicht und Bewegungsmangel. Fettgewebe und Bewegungsmangel fördern Insulinresistenz, was bedeutet, dass die Zellen des Körpers unempfindlich auf Insulin reagieren. Übergewicht begünstigt diese Entwicklung, da Fettgewebe, insbesondere das Fettgewebe am Bauch, Botenstoffe ausschüttet, die eine Insulinresistenz fördern. Bewegungsmangel verstärkt vor allem bei Muskelzellen die Insulinresistenz.
Diabetes Typ 2: Stoffwechselstörung: Ungesunde Ernährung mit zu hohem Kalorienangebot. Folge: Insulinresistenz. Mit wachsender Menge an Körperfett sind immer höhere Insulinspiegel notwendig, weil die Körperzellen weniger gut auf das Insulin ansprechen. Dadurch kommt es zu einem relativen Insulinmangel: Die Bauchspeicheldrüse kann die Insulinproduktion nicht mehr dem Bedarf anpassen.
Anzeichen, die auf Diabetes Typ 2 hindeuten könnten sind: allgemeine Schwäche, häufige Infektionen, schlecht heilende Wunden, trockene oder juckende Haut, Durst, häufiges Wasserlassen.
Diabetiker/innen müssen das Insulin regelmäßig spritzen /bei leichten Erkrankungen des Diabetes 2 reichen auch manchmal Tabletten). Es besteht die Gefahr einer gefährlichen Unterzuckerung, ein erhöhtes Herzinfarkt und Schlaganfall-Risiko. Diabetiker/innen müssen auch stets denZuckergehalt in vielen Medikamenten, Speisen und Getränken im Auge behalten, regelmäßige Gesundheitschecks (Füße, Augen…) werden empfohlen, sowie eine gesunde und an die Erkrankung angepassten Ernährung mit viel grünem Gemüse, Früchte nur in Maßen, wenig Kohlenhydrate und Fette.