Weltbilder
Die Astronomie (Wissenschaft von den Gestirnen) ist eine sehr alte Wissenschaft. Chinesische Astronomen der Zhou Zeit (11. Jhdt. vor Chr.) beobachteten bereits Kometen und Supernovae, sowie „Wandelsterne (=Planeten). Auch die Maya in Mexiko und Guatemala bauten ab dem 4 Jhdt. nach Christus Pyramiden und Tempel, welche astronomischen Zwecken dienten.
Im Gegensatz zur Astronomie ist die Astrologie (Sternendeutung) keine Naturwissenschaft!
Schon um 300 v. Christus wussten die Griechen, dass die Erde eine Kugel sein müsse. Der Astronom Aristarch vermutete sogar, dass die Erde um die Sonne kreist, konnte dies aber nicht beweisen.
Geozentrisches Weltbild
Das geozentrische Weltbild geht davon aus, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist. Aristoteles war ein wichtiger Vertreter dieser Weltanschauung und auch die Christen waren der Meinung, dass sich die Sonne um die Erde drehen müsse und nicht umgekehrt.
Heliozentrisches Weltbild
Am Weg zum aktuellen Weltbild
Der deutsche Arzt, Domherr und Astronom, Nikolaus Kopernikus (1473-1543) stellte die Sonne in den Mittelpunkt und behauptete, die Erde würde um die Sonne kreisen und nicht umgekehrt! Er war somit ein Verfechter des heliozentrischen Weltbildes.
Aufbauend auf Kopernikus formulierte der deutsche Universalgelehrte (er war Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und evangelischer Theologe) Johannes Kepler (1571-1630) die Gesetze zur Bewegung der Planeten.
Die Planeten bewegen sich nämlich nicht in Kreisbahnen um die Sonne, wie Kopernikus annahm, sondern auf Ellipsen.
Der italienische Universalgelehrte (er war Philosoph, Mathematiker, Ingenieur, Physiker, Astronom und Kosmologe) Galileo Galilei (1564-1642) beobachtete mit einem Fernrohr, welches der holländische Brillenmacher Hans Lipperhey (1570-1619) zwar erfunden, er aber verbessert hatte, die vier größten der heute 64 bekannten Jupiter Monde. Er wurde von der Kirche gezwungen, seine Lehre zu widerrufen. Angeblich soll er nach der Widerrufung noch vor Gericht mitzusammengekniffenen Zähnen „…und sie dreht sich doch!“ gemurmelt haben. Erst 1992 entschuldigte sich der Vatikan für diese zu Unrecht erfolgte Verurteilung.
Weltbilder heute
Im 20. Jahrhundert revolutionierte der in die USA emigrierte, deutsche Physiker Albert Einstein (1879-1955) mit seiner Relativitätstheorie das Weltbild erneut.
Die Entstehung der Welt
Am Anfang des Universums steht laut der heute am häufigsten vertretenen Lehrmeinung der Urknall. Laut Urknall-Theorie müsste das Universum rund 13,7 Milliarden Jahre alt sein. Und auf die Frage was vor dem Urknall war, kann die Wissenschaft keine Antwort geben. Hier kommen Philosophie und Kirche ins Spiel…
Quellen:
https://www.geo.de/geolino/mensch/3485-rtkl-weltveraenderer-galileo-galilei
https://www.planet-wissen.de/natur/weltall/universum/index.html
Silke Geroldinger, 2018