Nationalparke in Österreich
In Österreich existieren sieben Nationalparks, sechs davon sind vom Weltnaturschutzbund IUCN anerkannt. Der älteste österreichische Nationalpark ist der Nationalpark Hohe Tauern und liegt in Salzburg, Kärnten und Tirol, der 1981 eingerichtet wurde. Das gemeinsame Konzept der Nationalparks wird Nationalparks Austria genannt.
- Hohe Tauern
Der Nationalpark Hohe Tauern ist der mit Abstand größte Nationalpark in Österreich. Er umfasst einen großen Teil der Zentralalpen und der Ostalpen Österreichs. In den Hohen Tauern gibt es viele Flüsse, wie die Isel, Möll, Mur und Salzach, die sich über 100 km von Ost nach West sowie über 40 km von Nord nach Süden erstrecken. Der Nationalpark hat eine Gesamtfläche von über 1800 km². In den Hohen Tauern befindet sich der höchste Berg Österreichs, der Großglockner mit einer Höhe von 3798m. Der Nationalpark Hohe Tauern besteht seit 1981.
- Neusiedler See
Das Gebiet Neusiedler See wurde im Jahr 2001 zum Welterbe ernannt. Es umfasst dessen Uferräume sowie die Orte, die am Ufer liegen. Die Welterbe-Zone entspricht dem österreichischen Nationalpark Neusiedler See–Seewinkel und dem ungarischen Fertő-Hanság Nemzeti Park und deren Randzonen. Der Neusiedler See ist einer der wenigen Steppenseen in Europa. Der See zeichnet sich durch den Schilfgürtel, seiner geringen Tiefe sowie seines milden Klimas aus.
- Donau-Auen
Der Nationalpark Donau-Auen ist ein 9.300 ha großer Nationalpark, der sich von Wien bis nach Niederösterreich an der Staatsgrenze zur Slowakei erstreckt. Er ist einer der größten weitgehenden Landschaften Mitteleuropas entlang der Donau. Das Gebiet hat eine Länge von 38 Kilometern, misst an seiner breitesten Stelle nicht mehr als vier Kilometer und umfasst Gebiete in den Gemeinden Wien (Lobau), Groß-Enzersdorf, Ort an der Donau, Eckartsau, Engelhartstetten, Hainburg, Bad Deutsch-Altenburg, Petronell-Carnuntum, Regelsbrunn, Haslau-Maria Ellend, Fischamend und Schwechat. Nachdem 1983 Teile des heutigen Nationalparks als Untere Lobau und grenzübergreifend mit der Slowakei als Donau-March-Thaya-Auen Ramsargebiet wurden, ist der Nationalpark seit 1996 Schutzgebiet nach der IUCN-Kategorie II. Durch den Nationalpark führen ein Weitwanderweg und der Donauradweg.
- Kalkalpen
Der Nationalpark Kalkalpen ist ein Nationalpark in Oberösterreich. Er wurde 1997 gegründet und beinhaltet das Sengsengebirge und das Reichraminger Hintergebirge in den Oberösterreichischen Voralpen. In diesem Gebiet befindet sich eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen.
- Thayatal
Der 1330 ha große Nationalpark Thayatal, gegründet im Jahre 2000, liegt in Niederösterreich und grenzt an Tschechien. Der Nationalpark Thayatal ist der kleinste der in Österreich befindlichen Nationalparks. Trotzdem beherbergt er die Hälfte aller in Österreich vorkommenden Pflanzenarten und die seltene Wildkatze. Das Thayatal zählt mit seinen steilen Hangwäldern zu den schönsten Durchbruchstälern Österreichs. Der höchste Berg ist der Gneis, um den die Thaya herumfließt.
- Gesäuse
Der Nationalpark Gesäuse wurde am 26. Oktober 2002 gegründet und erstreckt sich im österreichischen Bundesland Steiermark über die Gemeinden Admont, Johnsbach, Weng, Hieflau, Landl und St. Gallen. Ein Highlight im Gesäuse ist der Wassererlebnispark Eisenwurzen in St. Gallen.
- Nockberge
Die Nockberge sind die westlichste und höchste Gebirgsgruppe der Gurktaler Alpen und erstrecken sich über Teile Kärntens, Salzburgs und der Steiermark. Der höchste Berg ist der 2441m hohe Eisenhut in der Steiermark. Der Nationalpark Nockberge wurde vom Weltnaturschutzbund IUCN nicht als Nationalpark angesehen, sondern als geschützte Landschaft eingestuft und wurde im Jahre 2012 in einen Biosphärenpark integriert.
Quellen:
http://www.nationalparksaustria.at/de/pages/default.aspx
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalparks_in_Österreich
Bilder und Text: Florian Fostel und Leon Lazar, 1HMA, HLTW21, 2014