Sinnesorgane
Alle Lebewesen nehmen ihre Umwelt wahr. So gilt Wahrnehmung/Reizbarkeit als ein Kennzeichen des Lebens und selbst Bakterien oder auch Pflanzen können auf bestimmte Umweltreize reagiere. Pantoffeltierchen reagieren auf Essigsäure, Pflanzen nehmen das Sonnenlicht wahr und richten ihre Blattoberflächen nach der Lage der Sonne aus. Der Tomatenparasit Teufelszwirn (Cuscuta) kann sogar Tomatenpflanzen riechen.
Tiere nehmen ihre Umwelt mit Hilfe ihrer Sinnesorgane wahr. Wir Menschen können Sehen, Riechen, Hören, Fühlen und Schmecken. Und eigentlich ist dann noch der Gleichgewichtssinn im Innenohr. Viele Tiere haben schärfere Wahrnehmungsfähigkeiten wie wir oder ein breiteres Spektrum: Hunde oder Haie können viel besser riechen als Menschen. Hunde werden Dank ihrer feinen Nase als Drogenspürhunde eingesetzt, sie können kleinste Spuren von Drogen erschnüffeln oder Stoffwechselentgleisungen „ihrer Menschen“ als trainierte Begleithunde riechen, noch bevor sie die Patient/innen spüren und Alarm schlagen. Bienen können UV Licht sehen, Schlangen nehmen Infrarot wahr und Fledermäuse können Ultraschall hören und Elefanten Infraschall. Zugvögel können sogar den Erdmagnetismus wahrnehmen.
Sinnesorgane sind das Werkzeug, um Umweltreize wie Licht, Schall, Duftmoleküle, Eiweiße oder Zucker in der Nahrung oder mechanische Reize wahrnehmen zu können. Diese Reize werden über die Nerven an das Gehirn weitergeleitet und im Gehirn verarbeitet.
Als Sinnesorgane hat der Mensch Ohren, Nase, Augen, Zunge und Haut zur Verfügung.
Silke Geroldinger, 2018