Konrad Lorenz
Geboren: 7 November 1903 (Wien), gestorben: 27.Februar 1989 (auch dort)
Verhaltensforscher, Professor am Max-Planck-Institut und Mitbegründer der Ethologie
Er erforschte das Verhalten der Graugänse, ebenso stellte er eine Aggressionstheorie auf.
Konrad Lorenz bekam 1973, gemeinsam mit Karl von Frisch und Nikolaas Tinbergen, den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin und er wurde mit sehr vielen Doktorwürden ausgezeichnet.
Forschung:
Prägung der Küken auf den ersten den sie nach dem Schlüpfen sehen.
In der sensiblen Phase machen sie der Mutter alles nach. Sie sind auf die Muttertiere angewiesen. (Schutz und Nahrung). Es gibt einen Schlüsselreiz Ei wieder ins Nest rollen. Balancieren auf der Schnabelspitze, und rollen. Dieser Vorgang wird auch fortgeführt, wenn man das Ei wegnimmt.
Ebenso stellte er fest, dass es bei Gänsen auch Homo,- sowie heterosexuelle Paare gibt. Ebenso kann es sein, dass Schwestern ein
Leben lang zusammenbleiben. Oder dass ein Pärchen ein
Weibchen duldet allerdings mögen sich die Weibchen dann
nicht besonders. Brüder bleiben beieinander.
Herzschlag wird schneller, wenn sich ein Artgenosse nähert.
Die Aggressionstheorie:
Aggression ist Energie, die durch Reize ausgelöst, frei wird und sich auf das Verhalten auswirkt.
Laut Lorenz ist Aggression angeboren und jeder ist damit ausgestattet.
Dampfkesselmodell: Es besagt, dass immer eine gewisse Energie immer vorhanden ist, und durch bestimmte Auslöser wird sie freigesetzt, es allerdings gibt es auch den Leerlauf. Das bedeutet, dass man aggressiv werden kann „ohne Grund“. Dies tritt auf, wenn man schon länger nicht mehr (begründet) aggressiv geworden ist. (Kein Auslöser)
Tiere werden aggressiv aufgrund von Fortpflanzung.
Kritik
Bedeutende Universitäten wie Basel, Birmingham, Durham oder Chicago haben dem bedeutenden Verhaltensforscher Konrad Lorenz ein Ehrendoktorat verliehen. Zehn Jahre nach der Verleihung des Nobelpreises an ihn, 1983, verlieh auch die Universität Salzburg ein Ehrendoktorat an Lorenz, hat dieses jedoch, 25 Jahre nach seinem Tod wieder „aberkannt“. Grund für diese posthume Aberkennung ist die nationalsozialistische Vergangenheit des Forschers:
Er forderte eine NSDAP- Mitgliedskarte, und stellte sich als größerer Nationalsozialist da als er vermutlich eigentlich war. Allerdings zahlte er weder Beiträge, noch besaß er einen Parteiausweiß.
Er war ein Nationalsozialist. Er machte sich bei den Nazis beliebt um seinen Forschungen nachgehen zu können, da er vorher während des Ständestaats nicht erfolgreich war.
„Ich war als Deutschdenkender und Naturwissenschaftler natürlich immer Nationalsozialist“ – so begründet Lorenz seinen Antrag zur Aufnahme in die NSDAP am 28. Juni 1938. „… Schließlich darf ich sagen, dass meine ganze wissenschaftliche Lebensarbeit … im Dienste nationalsozialistischen Denkens steht.“ (Auszug aus ORF- Sience)
„…Ich war immer Nationalsozialist“
Dass mit „Selektieren“ und „ Ausmerzen“ der Mord an Menschen die nicht dem Ideal der Zeit entsprachen, „ Wusste er nicht. „(Ob er tatsächlich nicht wusste, und ob er dermaßen gewesen ist, lässt sich jetzt diskutieren.)
Lorenz behauptete später: „Dass die Leute ‚Mord‘ meinten, wenn sie „Ausmerzen“ oder „Selektion“ sagten, habe ich damals wirklich nicht gewusst. So naiv, so blöd, so gutgläubig – nennen Sie es, wie Sie wollen – war ich damals.“
… und Ideologie der „Volksschädlinge“ Lorenz schreibt, dass „ein sozial minderwertiges Menschenmaterial gerade durch diese Minderwertigkeit instandgesetzt wird, den gesunden Volkskörper zu durchdringen und schließlich zu vernichten“.
Bücher:
- Die Rückseite des Spiegels
- Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen
- So kam der Mensch auf den Hund
- Das Jahr der Graugans
https://austria-forum.org/af/Biographien/Lorenz%2C_Konrad
https://www.planet-wissen.de/natur/voegel/entenvoegel/pwieverhaltensforschungangraugaensen100.html
https://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/wct/m/M03/M0307agg.htm
Text und Bild: Malini Fielhauer, 3HKA. HLMW9, 2018
Wer war Konrad Lorenz?