Glas

WAS IST GLAS?

Glas ist ein amorpher Stoff, d.h. dieser Stoff wird als fest empfunden, seine Atome folgen jedoch keiner regelmäßigen Ordnung. Hauptbestandteil ist Siliziumoxid oder auch Quarzsand genannt. Zu den Nebenbestandteilen zählen Natriumcarbonat, Calciumcarbonat, Natriumoxid, Kaliumoxid und Calciumoxid. Art und Menge der Beigaben machen die Unterschiede in den verschiedenen Glassorten aus, weshalb man in Glascontainer auch nur Verpackungsglas werfen darf und z.B. kein Fensterglas. Bei den Beimengungen unterscheidet man zwischen Netzwerkbildnern und Trennstellenbildnern. Erstere bilden eine molekulare Grundstruktur aus einem ungeordneten, dreidimensionalen Netzwerk. Trennstellenbildner hingegen können nur zusammen mit Netzwerkbildnern Glas bilden, da sie Lücken in der Struktur bilden.

Je nach Zutat unterscheidet man zwischen gewöhnlichem Gebrauchsglas (Natron-Kalk-Gläser), Gläsern für feingeschliffene Gegenstände (Kali-Kalk-Gläser), gegen Chemikalien und große Temperaturdifferenzen beständiges Glas (Bor-Tonerde-Gläser) und Gläser und Linsen mit starkem Lichtbrechungsvermögen (Kali-Blei-Gläser, Bleikristallgläser).

GESCHICHTLICHES

Glas ist so alt wie die Erde, entsteht bei hohen Temperaturen, wie Meteoriten- und Blitzeinschlägen und Eruption eines Vulkans und ist auch auf dem Mond vorzufinden. Über den Zeitpunkt der Entdeckung gibt es verschiedene Angaben, denn schon in der Jungsteinzeit wurde Glas als Pfeil- und Speerspitze und Schneidewerkzeug verwendet und um 5000 v. Chr. entdeckten phönizische Händler, dass Sand zu Glas schmolz, wenn man diesen erhitzte. Als man ca. 3500 v. Chr. mit der bewussten Herstellung begann, wurde Glas nicht mehr nur als Nutzgegenstand, sondern auch zum Fertigen von Schmuck, Vasen und ähnlichem, verwendet.

Die älteste Beschreibung zur Herstellung von Glas stammt aus der Bibliothek des assyrischen Königs Ashurbanipal (669-626 v. Chr.) und lautet: „Nimm 60 Teile Sand, 180 Teile Asche aus Meerespflanzen, 5 Teile Kreide – und du erhältst Glas.“ Im 11. Jhd. n. Chr. entdeckte man eine Technik zur Produktion von Glasplatten, was eine große Bequemlichkeit im Mittelalter darstellte, und im 17. Jhd. n. Chr. entstand in Frankreich die Idee zur Verspiegelung. Letztendlich kam es im 19. Jhd. n. Chr. zur Industrialisierung der Glasherstellung ohne die wir heute keine Fenster, Spiegel, Geschirr, Brillen, Kameras, Fernseher etc. hätten.

EIGENSCHAFTEN VON GLAS

Zu den Eigenschaften von Glas zählen eine Zug- und Druckfestigkeit und Unbiegsamkeit, außerdem ist es elektrisch hoch isolierend. Statt einem Schmelzpunkt gibt es einen Schmelzbereich: unterhalb von Tg erstarrt es, oberhalb von Tg wird es verformbar. Zu dem ist Glas ein schlechter Wärmeleiter, da es wärmeisolierend wirkt.
Glas-Tabib-Platzer

Glas-Tabib-Platzer

Bericht und Bild: Amina Tabib und Niklas Platzer, 1HGA, 2014

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