Lisa Randall
Lisa Randall ist eine US-amerikanische Professorin für theoretische Physik an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Sie gilt als eine führende theoretische Physikerin und Expertin für Teilchenphysik, Stringtheorie und Kosmologie.
Geboren: 18. Juni 1962 (52J.) , New York City
Geschwister: Dana Randall
Ausbildung: Harvard University, Stuyvesant High School
Bücher:
Verborgene Universen: Eine Reise in den extradimensionalen Raum (2005)
Die Vermessung des Universums: Wie die Physik von morgen den letzten Geheimnissen auf der Spur ist (2011)
Forschungsschwerpunkte
Lisa Randall arbeitet seit mehreren Jahren an einer Weiterentwicklung der zwei konkurrierenden Modelle der Stringtheorie und versucht, damit das Gefüge der Realität zu erklären. Sie führt Relativität, Quantenmechanik, Gravitation und diese erweiterte Stringtheorie zusammen und entwickelt ein Modell sich durchdringender, überlagernder und verwerfender „Multiversen“.
Stringtheorie: Bezeichnet man eine Sammlung eng verwandter physikalischer Modelle, die anstelle der Elementarteilchen Strings als fundamentale Objekte mit eindimensionaler räumlicher Ausdehnung verwenden.
Eine ihrer bisher bedeutendsten Arbeiten ist das Randall-Sundrum-Modell, welches sie 1999 zusammen mit Raman Sundrum veröffentlichte. Ihr 2005 veröffentlichtes populärwissenschaftliches Buch Warped Passages (Verborgene Universen: Eine Reise in den extradimensionalen Raum) wurde in die Liste der hundert bemerkenswertesten Bücher des Jahres 2005 der New York Times aufgenommen.
Zusammen mit ihrem Mitarbeiter Raman Sundrum beschreibt Randall ein fünfdimensionales Modell des Universums. Nach Albert Einstein sind Raum und Zeit nicht flach, sondern verbogen und verzerrt.
Randall behauptet, dass die Raumzeit so stark verbogen sein könnte, dass ganze Bereiche davon für uns unzugänglich sind. Das geht so weit, dass eine fünfte Dimension existieren könnte, die wir wegen dieser Krümmung nicht sehen. Die beobachtbare Welt ist dann nur eine von vielen Inseln inmitten eines höher dimensionierten Raumes. Nur einige Zentimeter weiter könnte es ein anderes Universum geben, das für uns unerreichbar ist, da wir in unseren vier Dimensionen gefangen sind.
Ebru Aksar, Raphaela Goigitzer, 1HMB, HLMW 9, 2014