Karl Landsteiner
Karl Landsteiner kam am 14 . Juni 1868 in Baden bei Wien zur Welt und verstarb am 26. Juni 1943 in New York City, im selben Jahr wie seine an Schilddrüsenkrebs erkrankte Frau.
Der Österreicher und US-Amerikaner Karl Landsteiner war ein Mediziner und Chemiker . Er zählt zu den bedeutungswertesten Medizinern der Geschichte.
Karl Landsteiner ging in das Gymnasium in der Wasagasse im 9. Bezirk in Wien, wo er auch die Matura mit ausgezeichneten Erfolg bestanden hatte. Anschließend studierte er Medizin und Chemie und ging für 5 Jahre ins Ausland wo auch seine Forschungen fortsetzte. Er arbeitete vorerst in verschiedenen Laboratorien, unter anderem in Zürich. 1896 kehrte Landsteiner nach Wien zurück und wurde Assistent von Theodor Billroth, einem berühmten Chirurgen. Später wurde er Assistent an der Pathologischen Anatomie der Universität Wien. 1903 habilitierte er zum Professor für Pathologie und erbrachte unter anderem den Nachweis, dass Kinderlähmung eine Infektionskrankheit ist.
1916 heiratete er und bekam eine Tochter. Folgend war er Leiter einer Prosektur im Wilheminen Spital.
1922 nahm Landsteiner eine Stelle am Rockefeller-Institut in New York an.
Landsteiner entdeckte als erster dass es verschiedene Blutgruppen gibt und nannte sie A,B und C (Blutgruppe C wurde später in 0 umbenannt).
Landsteiner entdeckte, dass die Blutkörperchen bestimmter Blutproben mit dem Serum bestimmter anderer Blutproben unverträglich war und verklumpten. Er erkannte, dass man nur Blut seiner eigenen Gruppe oder Blut der Gruppe 0 (C) erhalten dürfe. Menschen mit der Blutgruppe AB konnten jedes Blut ohne Risiko erhalten. Nur so konnte verhindert werden, dass das Blut der Patient/innen (die Antikörper im Blut der Patient/innen) mit dem Spenderblut verklumpte und zu tödlich endenden Thrombosen führte.
Mit dieser Entdeckung hat Landsteiner Millionen von Leben gerettet. Auch vor Landsteiners Entdeckung der Blutgruppen wurden schon Bluttransfusionen durchgeführt. Allerdings waren diese Bluttransfusionen immer mit einem hohen Risiko für die Patient/innen verbunden. Viele Menschen starben nach einer Bluttransfusion und keiner wusste warum.
1907 führte Landsteiner die erste siegreiche Bluttransfusion der Welt durch. Rätselhaft blieb, warum dennoch noch immer Menschen nach Bluttransfusionen starben. Landsteiner lüftete jedoch auch dieses Geheimnis. Er entdeckte, dass nur Frauen, die bereits entbunden hatten oder Menschen, die schon einmal eine Bluttransfusion erhalten hatten, nach dieser (weiteren) Bluttransfusion starben. Landsteiner entdeckte ein weiteres Merkmal der roten Blutkörperchen und benannte es nach den Tieren, bei denen er es gefunden hatte: Rhesusfaktor. Nach der Entdeckung von Blutgruppen und Rhesusfaktor stand den sicheren Bluttransfusionen nichts mehr im Wege. Im zweiten Weltkrieg retteten die nun sicheren Bluttransfusionen vielen verwundeten Soldaten das Leben.
Für seine Forschungen erhielt Karl Landsteiner 1930 den Nobelpreis für Medizin.
Seit 2004 gibt es den ‚Weltblutspende – Tag‘ der an Karl Landsteiners Geburtstag stattfindet. Von 1997 bis 2002 war sein Portrait auf dem 1000- Schilling Schein abgebildet.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Landsteiner
https://www.profil.at/wissenschaft/karl-landsteiner-entdecker-blutgruppen-6420633
Sofia Bouzaiane, 1HKB, HLMW9, 2018, Zeichnung Kalmar Lara, 1FMA, HLMW9, 2017
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